ZHENA Team

Wer sind wir?

Wir sind zwei Frauen, die alles, was du auf ZHENA findest, selbst durchlebt haben. Jede von uns bringt durch ihre eigene Geschichte, ihre Persönlichkeit und ihr Wissen etwas mit, dass ZHENA braucht und komplettiert.

Anna

Die Anfänge

Mein Weg zum Sport begann schon sehr früh: Mit 4 Jahren kam ich zum Ballett, mit ca. 8 Jahren ging ich das erste Mal laufen. Wirklich talentiert war ich nicht. Dafür stur und verbissen. Das Ballett hat mich stark geprägt, aber meine wahre Liebe wurde das Laufen.

In über 20 Jahren sind Tausende Kilometer zusammengekommen, bei jeder Witterung, jeder Tages- und Nachtzeit und jedem Gelände. Geliebt habe ich v. a. das Laufen in den Bergen. Kein Berg war vor mir sicher und wenn ich ihn nicht in der Stadt hatte, bin ich jeden Hügel so oft hoch und runter gerannt, bis ich mich kaputt genug gefühlt hatte. Irgendwann war ich täglich 2-3 Stunden unterwegs, sodass ein Leben ohne Laufen undenkbar war, doch schließlich kam es so. Von einem auf den anderen Tag konnte ich nicht mehr gehen.

Damit brach meine Welt zusammen: Eine Welt, in der ich vor meinen Problemen einfach davon laufen konnte. Es folgten zwei schmerzhafte Jahre und eine verzweifelte Ursachensuche, die mein Leben und mein Wesen vollkommen änderten.

Meine Lebensplanung sollte eigentlich anders verlaufen. Ursprünglich wollte ich Physik studieren und Astronautin werden. Als kleines Mädchen faszinierte mich alles rund um Sterne, sodass ich alle möglichen Bücher über Astronomie und Astrophysik regelrecht inhalierte, Sterntagebücher führte und mir nachts den Sternenhimmel ansah und mir dabei all das vorstellte, was ich in den Büchern las. Als es dann ernst wurde, entschied ich mich doch für etwas bodenständigeres und studierte BWL. Um ehrlich zu sein, ziemlich desinteressiert. Mit der Laufverletzung ordnete sich mein Leben dann jedoch ohnehin völlig neu.

Wissen ist Macht…

Ich wollte verstehen, was mit meinem Körper passiert ist. So begann ich, mich mit der Wissenschaft hinter dem Sport zu beschäftigen. Ich musste einsehen, dass ich 20 Jahre lang obsessiv gelaufen war, aber keine Ahnung hatte, was ich da eigentlich tat – und schließlich den Preis für den Raubbau an meinem Körper gezahlt hatte. Mein Motto war stets: Immer höher, schneller, weiter. Solang ich noch aufrecht stehe, geht es meinem Körper gut. Heute weiß ich, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das Kartenhaus in sich zusammenbrach.

Meine Praxiserfahrung

Das Wissen, welches ich mir über die Zeit angeeignet habe, führte dazu, dass ich immer mehr Nachfragen von Frauen erhielt, die Probleme mit ihrem Körper und ihrer Ernährung hatten. Immer wieder erreichten mich die gleichen Fragen, Ängste und Unsicherheiten. So wurde ich immer mehr in die Fitnessbranche gezogen.

Ich erkannte einige typische Muster bei Frauen wieder, die auch meinen Körper selbst zerstört hatten. Vielleicht gerade deswegen macht es mich wütend, dass genau diese Muster dazu missbraucht werden, Frauen zu ködern, um viel Geld zu verdienen. Noch schlimmer war für mich jedoch, dass sich Frauen oft selbst auf sehr einfache Art einnehmen lassen. Und das einfach nur, weil sie Informationen nicht hinterfragen, sich selbst die Schuld dafür geben, wenn Programm X, Y, oder Z bei ihnen nicht zu funktionieren scheint und gesundheitliche Folgen einfach hinnehmen. Nicht zuletzt lassen sie sich auch lieber vom schönen Schein bearbeiteter Hochglanzfotos und der künstlichen Social Media Welt blenden.

Im Laufe der Zeit habe ich viele Frauen betreut und gesehen, dass es auch anders geht. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft dazu, den eigenen Verstand einzusetzen und sich auch unbequemen Wahrheiten zu stellen. Das Leben und das Selbstbild dieser Frauen änderte sich dadurch völlig: Sie erkannten, was wirklich wichtig ist, befreiten sich von all den unnötigen Stressfaktoren in ihrem Leben und wurden gesünder, leistungsfähiger und am wichtigsten: zufriedener, gelassener und selbstbewusster. Viele sind zu treuen Wegbegleiterinnen und Freundinnen geworden und unterstützen mich bis heute, auch bei diesem Projekt.

Qualifikationen

Ich habe einige Trainerlizenzen (Fitnesstrainer B-Lizenz, Ernährungstrainer B-Lizenz, Trainer für Cardiofitness, Trainer für Sportrehabilitation, Trainer für gerätegestütztes Krafttraining, Leistungssport Body-Trainer und Gesundheitstrainer). Allerdings nur, weil ich immer wieder nach meinen Qualifikationen gefragt wurde und Menschen auf Titel stärker vertrauen, statt auf tatsächliche Kompetenz. Das echte Wissen habe ich mir allein angeeignet.

Nebenbei habe ich auch für bekannte Fitnessunternehmen gearbeitet, sowohl auf evidenzbasierter als auch kommerzieller Seite. Abgesehen von dem Wissen, wie es in der Branche zugeht und der Beobachtung der Psychologie der Protagonisten dieser Branche, hat mich Beides nicht bereichert. Vielmehr war dies die längste Zeit geistigen Stillstands und der ernüchternden Erkenntnis über den tatsächlichen Wissensstand sehr einflussreicher Menschen in der Branche.

Wissenschaft ist nicht bloß trockene Theorie. Sie bedarf jedoch genügend Sensibilität und Erfahrung, den Besonderheiten des weiblichen Körpers gerecht zu werden. Dies hat mir selbst geholfen, meinen Körper zu stärken, zu verstehen und Training und Ernährung meinen Bedürfnissen anzupassen. So habe ich durch gezielten Muskelaufbau aus meinem schwachen, mageren Läuferkörper einen 20 kg schwereren, athletischen Körper gemacht, in dem ich mich stark und wohl fühle. Genau dieses befreiende Gefühl wünsche ich mir für jede andere Frau. Dafür steht ZHENA.